Pettra Engeländer
Mein Weg im östlichen Bogenschießen vom Pferd und meine Liebe zu dem Reiter nomadischen Kulturen begleitet mich schon seit meiner frühen Kindheit. Diese Kraft trieb mich immer an, mit Pferden zusammen zu sein gab und gibt mir bis heute Freude und Kraft, es erfüllt mich. Die Pferde und der Bogen haben eine tiefe Bedeutung in meinem Leben und ich habe lange gebraucht das zu verstehen. Heute weiß ich das es um mehr als um das Pferd allein ging, ich suchte eine tiefe Verbindung zur Ursprünglichkeit in einer Form der archaischen Welt und weniger das, was wir in der heutigen Zeit an Vorstellungen der modernen Reitweisen haben. Das sich bewegen wie Tiere und nachahmen gehörte zu meinem Lieblingsspielen als Kind, so konnte ich stundenlang mit Pferden am Zaun um die Wette rennen und ihr Gehabe nachahmen und wie es sich anfühlt solche Bewegungen zu machen. Es war nur eine Frage der Zeit, wie sich diese starke Kraft auch in meinem weiteren Leben ausdrücken sollte.
So kam die Kampfkunst, der Ausdruckstanz und das wilde Berlin.
Die Pferde kamen wieder in mein Leben, in dem ich meine Kunsttanztheater mit Pferden verband.
Doch tief in mir trieb eine Kraft ein Ruf, wie mächtiger Trommel schlag, ich hatte keine Wahl ich folgte diesem Ruf.
So fasste ich den Entschluss einer Reise in die Mongolei zu machen, was ein großer Traum für mich war. Ich wollte bei einer Nomadenfamilie leben und arbeiten, dies ermöglichte mir der bekannte Buchautor und Stammesoberhaupt Galsan Tschinag.
Dies war der Start, das große Abenteuer, die Reise und sollte mein Leben für immer verändern.
Eine runde Welt
Meine Reise in die Mongolei vor 23 Jahren und das gemeinsame Leben mit einer Nomadenfamilie war eine intensive Transformation und gab mir ein unerschütterliches Vertrauen in meine Suche, Vision sowie in meinen Fähigkeiten. Hier war ich zu Hause angekommen.
Doch das Bogenschießen vom Pferd gab es in dieser Zeit nicht mehr als lebendige Tradition in der Mongolei.
Nach meiner Rückkehr startete ich das Projekt „eine runde Welt“ und lebte in einer Mongolischen Jurte in Deutschland inmitten meiner Pferdeherde. 2002–2012.
Das Bogenschießen vom Pferd praktizierte ich intuitiv, inspiriert durch historische Bilder und Texte, so begann ich vom Pferd aus zu schießen.
Auf meiner Suche stieß ich 2000 auf den Forscher Dr. Fabian Gyula aus Ungarn und begann nach seinem Vorbild auf offener Fläche vom Pferd aus zu schießen.
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Das Experiment
Aus dem Unterrichten in Seminaren und dem Beobachten von vielen unterschiedlichen Menschen und ihren Pferden erkannte ich die Wichtigkeit des menschlichen Ausdrucks und der Körperbewegungen. Der oftmals einseitige Fokus auf den Pferdekörper liessen mich im Aussen sehen, dass viele Menschen das Gefühl selber in ihrem Körper nicht kennen, welches sie im Pferd erwecken und sehen wollen. So kam die Idee für ein Experiment.
Kampfkunst und Pferde
Von 2010 an begann ich mit verschiedenen Kampfkunstmeistern zu trainieren und diese in Kontakt mit Pferden zu bringen. Ich spürte, dass bei diesen Menschen eine Körper- und Raumwahrnehmung vorhanden war, die es ihnen vereinfachte, eine authentische und natürliche Kommunikation mit den Pferden aufzubauen.
Diese Kampfkünstler ohne Pferdeerfahrung mit Pferden zusammenzubringen war der Schritt in die richtige Richtung. Meine Vermutungen, dass die Bewegungskoordination und die Zentrierung eines Körpers ein essenzieller Punkt in der Kommunikation zwischen Mensch und Pferd ist, wurden in diesen Zusammenkünften bestätigt.
Chief
Eine meiner wichtigsten und bewegendsten Begegnungen war die mit Robert V. Jones, genannt «Chief», dem Begründer von Zen Do Kai und eine Legende des Mix Martial Art. Diese tiefe Begegnung war ein Wendepunkt auf meinem Weg als Kampfkünstlerin und Pferdemensch. Seine besondere Sichtweise als Lehrer und Kämpfer hat mich sehr bewegt und mir viele neue Erkenntnisse gebracht. Sein starkes Charisma und seine Erscheinung waren sehr beeindruckend. So ist «Chief» frei von Arroganz oder Meistergehabe, was mich noch mehr berührte. Nicht nur seine Fähigkeiten als Kampfkunstmeister, sondern seine Menschlichkeit und Freundlichkeit haben meine Sichtweise auf eine Meisterschaft und zu den Pferden verändert.
Präsenz, Aufrichtung und Geschmeidigkeit
Meine Pferde liebten «Chief» von der ersten Sekunde an. Er, einer der berühmtesten Bodyguards der Musikgeschichte, strahlte etwas aus, was meine Pferde unmittelbar faszinierte.
Alleine seine Präsenz, seine Aufrichtung und Geschmeidigkeit in den kleinsten Bewegungen schienen wie ein unsichtbares Band auf meine Pferde zu wirken.
Als ich «Chief» verschiedene Übungen am Boden mit den Pferden ausprobieren liess, verhielten sich die sonst eher eine «Was-willst-du-denn-von-mir»-Mentalität praktizierenden Huzulen plötzlich sehr kooperativ und waren gar übereifrig und mit voller Aufmerksamkeit dabei, mit diesem pferdeunerfahrenen Mann zu spielen und sich von ihm bewegen zu lassen. Wie kann das sein?
Was hatte «Chief», was die Pferde so ansprach?
Durch seine Erfahrungen in verschiedenen Kampfkünsten hat er eine grosse Präsenz und weiss, was sein Körper leisten kann. Seine Bewegungen sind minimal und klar, wie es auch einem ranghohen Pferd entspricht. Seine Absicht ist wohlwollend und spielerisch, und sollte es angebracht sein, kann er ruhig und gelassen die Führung übernehmen.
«Chief» entwickelte einen besonderen Weg in seiner Schule, um diese Fähigkeiten auszubilden und integrierte viele Elemente des Aikido in seine Lehre.
Die Früchte unserer gemeinsamen Trainings sind heute die Essenz des Horse- AiKiDo®.
Ausbildungen
Ausbildungen im indischen und japanischen Ausdruckstanz
Tanztherapeutische Trainerin nach ITA München
Feng Shui und 5 Elemente TCM
Fortbildung TCM und 5 Elemente-Lehre Institut Mitte, Berlin (2011)
7th Degree Black Belt im „Tara Miliata Fighting System“ von Robert V. Jones (2022)
Gründung der Schule
Vom Jahr 2000 bis 2011 betrieb Pettra Engeländer das Berittene Bogenschiessen als Leistungssport mit regelmässiger Teilnahme an offiziellen und internationalen Turnieren.
2012 gründete sie die „Independent European Horseback Archery School – IEHAS“, welche sich von diesem Leistungssport distanziert und das Berittene Bogenschiessen als Kampfkunst ins Zentrum stellt. Sie bildet Schüler und Pferde in der Kampfkunst des Bogenschießens vom Pferd aus, hält Seminare und organisiert internationale Turniere in dieser Disziplin.
Pettra besitzt den 7th Degree im Tara Miliata Kampfkunst System von Robert V. Jones.
Ihr außergewöhnliches Können als Amazone stellte sie vor begeistertem Publikum in Europas größter Pferdegalashow „Apassionata“ unter Beweis.
Werdegang
1999
Gründung der Feng Shui-Schule „Dancing Dragon Feng Shui Company“
1998-2011
Zusammenarbeit mit Axel Brück – Trommel und Tanz
1999
Horsemanship-Trainerin auf Polohof „Gut Seeburg“
2007-2008
Apassionata Galashow im „berittenen Bogenschiessen“
2011-2012
Training mit div. Kampfkunst-Meistern in Verbindung mit Pferden
2012
Gründung der IEHAS – Independent European Horseback Archery School
2011-2014
Entwicklung des HorseAikido© und des Natural Horseback Archery©
2014
Einführung des neuen Schulsystems und der Skill Levels
2014
IEHAS Trainingszentren in Deutschland und Schweiz
2015